Wassertrübungen in/bei Bevensen & Umgebung Arbeiten im Leitungsnetz bewirken unbedenkliche Wassertrübungen, welche einige Tage andauern werden. Davon können u.A. betroffen sein:  - Bad Bevensen - Gollern - Groß/Klein Heesebeck - Höfer - Röbbel - Weste Wir bitten von Anrufen diesbezüglich abzusehen, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. Vielen Dank für Ihr Verständnis. mehr erfahren

Geschichte der SVO

1914 – 1945

Die zweite Phase

1914 – 1918

Der Erste Weltkrieg unterbricht die Aufbauphase der Stromnetze. Kupfervorräte werden für Kriegszwecke beschlagnahmt. Die Verwendung von Eisenleitungen führt wegen der geringeren Leitfähigkeit zu erheblichen Leitungsverlusten.

Im Kreis Uelzen sind 1914 genau 30.118 Glühbirnen, 1133 Motoren, 46 Bügeleisen und vier elektrische Kochgeräte an das Stromnetz angeschlossen.

In Marklendorf wird 1915 eine weitere Wasserkraftanlage mit vier Turbinen in Betrieb genommen. Sie kann aber erst nach Kriegsende voll genutzt werden.

Das Celler Gaswerk wird während der Kriegsjahre erweitert. Am Ende des Krieges verfügt die Stadt Celle über ein hochtechnisiertes Gaswerk, das tägliche Spitzenabgaben bis zu 25.000 Kubikmeter leisten kann.

1923

Die Inflation wirkt sich auf die Strompreise aus. Sie werden fast täglich neu festgelegt. Im November 1923 kostet die Kilowattstunde 180 Milliarden Mark, was seinerzeit etwa auch dem Preis eines Brotes entspricht. Die Stromableser kassieren das Stromgeld und liefern täglich Säcke voller Bargeld ab. Alle verfügbaren Kräfte der beiden Überlandzentralen werden zum Geldzählen eingesetzt, denn jeder weitere Tag bringt zusätzlich große Währungsverluste. Mit Einführung der Rentenmark normalisieren sich die Verhältnisse wieder. Anfang Dezember 1923 kostet die Kilowattstunde Lichtstrom 60 und eine Kilowattstunde Kraftstrom 45 Pfennig.

1926

Zur Verringerung von Stromverteilungsverlusten wird eine 60.000-Volt-Leitung von Oldau nach Uelzen gebaut. In Uelzen entsteht ein neues Umspannwerk.

1929

Die Allerzentralen der Stadt Celle versorgen über ein weit verzweigtes Hochspannungsnetz mehr als 600 Ortschaften im Regierungsbezirk Lüneburg mit elektrischem Strom. Der weitere Ausbau und die Unterhaltung der Kraftwerke und Leitungsnetze überfordert zunehmend die Finanzkraft der Stadt.

1930

Die Stadt Celle verkauft ihre Allerzentralen schließlich an die PreußenElektra AG. Die Stromlieferung an die Überlandzentralen übernimmt die Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs AG (HASTRA).

1931

Im Celler Stadtnetz beginnt die Umstellung von Gleichstrom auf Dreh- und Wechselstrom. Die Umstellungsarbeiten werden jedoch durch Kriegsvorbereitungen gehemmt und kommen mit dem Kriegsausbruch endgültig zum Erliegen, obwohl die Celler Großabnehmer den Drehstrom zunehmend benötigen.

1933

Das städtische Gaswerk wird durch eine moderne Stehkammerofenanlage und eine völlige Umgestaltung der Anlagen verbessert.  Das neuerworbene Gebäude Westcellertorstraße 11 A wird als Ausstellungs- und Verkaufsraum für Gasgeräte umgebaut. Es erhält eine Lehrküche mit einem Vortrags- und Vorführungsraum.

1934

Die Verwaltung der Überlandzentrale des Landkreises Celle bezieht das Verwaltungsgebäude am Bahnhofplatz in Celle.

Die Städtische Betriebsverwaltung wird in Städtische Werke Celle umbenannt.  Die Elektro- und Gasinstallateure schließen sich mit den Städtischen Werken zur Elektro- und Gasgemeinschaft zusammen.

1938

Die Überlandzentrale des Landkreises Uelzen erhält eine eigenständige Verwaltung und beliefert das Städtische Elektrizitätswerk in Uelzen mit Strom.

Die Städtischen Werke Celle werden aus der Stadtverwaltung ausgegliedert und in einen Eigenbetrieb umgewandelt. Das Gaswerk wird durchgreifend rationalisiert und entwickelt sich immer mehr zu einem chemisch-technischen Werk.

1939 – 1945

Während des Zweiten Weltkrieges können die Strom-Versorgungsnetze in der Region wegen Personalmangel und dramatischer Materialverknappung nur noch notdürftig instand gehalten werden. Mehrere hundert Tonnen Kupferleitungen müssen ausgebaut und für Rüstungszwecke abgeliefert werden. Eisenleitungen dienen als Ersatz.

Während des Krieges werden im städtischen Gaswerk die Arbeitsabläufe durch die angeordnete Verdunklung und die Tarnung der Gasbehälter und Gebäude erschwert.

Am 29. Mai 1942 erfolgt die Vereinigung der beiden Überlandzentralen zum Stromversorgungsverband Osthannover (SVO). Der Zusammenschluss bringt viele Vorteile, wie Kosteneinsparungen beim Materialeinkauf und bessere Schaltungsmöglichkeiten bei Stromausfall.

Im August 1943 wird das Elektrizitätswerk in der Celler Hafenstraße in die Städtischen Werke eingegliedert. Ab 1. Januar 1944 heißt die formelle Bezeichnung: Städtische Werke, Abt. Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerk.

Ab Ende 1944 wird die Gasabgabe eingeschränkt, weil immer häufiger Kohlezüge bombardiert werden.

Bei Kriegsende ist die Stromversorgung beinahe zusammengebrochen. Teile des Hoch- und Mittelspannungsnetzes sind durch Bomben zerstört. Die Stromlieferungen an Haushalte und Betriebe sind streng kontingentiert.

Am Sonntag, 8. April 1945, werden bei einem alliierten Luftangriff die Betriebsanlagen des Celler Gaswerks größtenteils zerstört. Unter schwierigen Umständen beginnt der Wiederaufbau. Nachdem ein neuer Gasbehälter gekauft und installiert wurde, können im November bereits wieder kleine Mengen Gas abgegeben werden.