
E-Mobilität erklärt: Warum Ladekartenanbieter die Preise an Ladesäulen festlegen
Wichtig zu wissen: Nicht der Betreiber der Ladesäule, sondern der Ladekartenanbieter bestimmt den Preis an der Ladesäule.
Ein häufiger Irrtum ist, dass die Betreiber der Ladesäulen die Preise festlegen. Tatsächlich jedoch sind es die Ladekartenanbieter, die den finalen Preis für den Endkunden bestimmen. Ausnahme: Wenn der Kunde ohne Ladekarte direkt an der Ladesäule bezahlt – bspw. via QR Code oder Pin Pad – ist der Betreiber für die Preise verantwortlich. Hierbei gelten dann für alle Kunden die gleichen Preise.
Die Rolle der Ladekartenanbieter
Ähnlich wie im Mobilfunkmarkt gibt es auch in der Elektromobilität zahlreiche Anbieter, bei denen die E-Autofahrer Ladekarten erwerben können. Die Anbieter nutzen die sogenannte Roaming-Plattformen. Dies ermöglicht, dass E-Autofahrer mit ihrer einen Ladekarte Zugang zu unterschiedlichen öffentlichen Ladesäulen erhalten. Der entscheidende Punkt: Jeder Ladekartenanbieter hat eigene Verträge mit den Betreibern der Ladeinfrastruktur und bestimmt, zu welchem Preis der Endkunde den Strom an den Ladesäulen erhält. Daher kann es vorkommen, dass Nutzer für das gleiche Ladesäulenangebot unterschiedlich hohe Preise zahlen, je nachdem, welche Ladekarte sie verwenden.
Der Betreiber stellt die Infrastruktur – nicht den Endpreis
Viele Nutzer vermuten fälschlicherweise, dass die Betreiber der Ladesäulen direkt die Preise festlegen. Doch dem ist nicht so: Unternehmen wie SVO stellen lediglich die Ladeinfrastruktur bereit und ermöglichen es verschiedenen Ladekartenanbietern, darauf zuzugreifen. Der tatsächliche Preis pro Kilowattstunde (kWh) oder pro Ladevorgang wird jedoch von der Ladekarte bestimmt, mit der der Kunde bezahlt.
Ladekartenanbieter: Günstig an eigenen Säulen, teuer an Fremdsäulen
Es gibt Ladekartenanbieter, die den Strom an ihren eigenen Ladesäulen besonders günstig anbieten, aber an Fremdsäulen deutlich höhere Preise verlangen. Das bedeutet, dass es sich lohnen kann, die Preispolitik des jeweiligen Ladekartenanbieters genau zu vergleichen, besonders wenn häufig auf Ladesäulen anderer Betreiber zugegriffen wird.
Unterschiede zwischen AC- und DC-Ladestationen
Ein weiterer Faktor, der die Preisgestaltung beeinflusst, ist die Art der Ladestation. Wechselstrom-Ladesäulen (AC) mit einer geringeren Ladeleistung von meist 11 kW oder 22 kW sind in der Regel günstiger als die schnellen Gleichstrom-Schnellladesäulen (DC). Das Schnellladen mit 50 kW oder mehr ist teurer, da hier leistungsfähigere Technik und höhere Netzkapazitäten erforderlich sind.
Beispielhafte Preise bei SVO
• AC-Ladung: 50 ct/kWh (Bezahlung via QR-Code an der Ladesäule, zukünftig auch via Pin Pad)
• DC-Ladung: 65 ct/kWh (Bezahlung via QR-Codes an der Ladesäule, zukünftig auch via Pin Pad)
Laden ohne Ladekarte: Preisinformationen per QR-Code abrufen
Um mehr Transparenz für die Kunden zu schaffen, bietet SVO eine einfache Lösung für alle Kunden an: An unseren Ladesäulen finden Nutzer ohne Ladekarte einen QR-Code, über den sie direkt den aktuellen Preis abrufen und ihren Ladevorgang bezahlen können. So wissen sie genau, was sie ohne Ladekarte bezahlen müssen. Oftmals ist dieser Preis günstiger als der Tarif der Ladekarte. Ein Vergleich kann sich also lohnen, auch wenn eine Ladekarte vorhanden ist.
Fazit: Informierte Entscheidung trifft bessere Wahl
Für E-Autofahrer lohnt es sich, die Preisstrukturen der eigenen Ladekarte genau zu prüfen und bei Bedarf Alternativen in Betracht zu ziehen. Dazu zählt auch, ein Blick auf den Tarif der SVO – ohne Ladekarte, einsehbar via QR Code oder Pin Pad – zu werfen.
Mit mehr Wissen über die Preisgestaltung wird Elektromobilität noch attraktiver – und transparenter. SVO trägt mit klarer Preiskommunikation dazu bei, dass sich Fahrer auf das Wesentliche konzentrieren können: die umweltfreundliche Fortbewegung.