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Wärmepumpe · 07.10.2025

Einfach erklärt: Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine installierte Wärmepumpe außen.

Viele Hauseigentümer fragen sich aktuell:

  • Wie sichern wir uns gegen steigende Gaspreise ab?

  • Wie umgehen wir die CO₂-Bepreisung, die fossiles Heizen immer teurer macht?

  • Und wie nutzen wir großzügige Förderprogramme für klimafreundliche Heizungen optimal?

Die Wärmepumpe bietet gleich mehrere überzeugende Antworten: Sie funktioniert ohne Öl und Gas, spart CO₂ und macht das Heizen langfristig günstig – wenn sie sorgfältig geplant wird und zum Haus passt.

Wärmepumpe als Zukunftstechnologie

Auch wenn die Technologie in Politik und Medien lange skeptisch betrachtet wurde – die Zahlen sprechen heute eine klare Sprache. Im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland 139.500 Wärmepumpen installiert – ein Plus von 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit wurden erstmals mehr Wärmepumpen als Gasheizungen neu eingebaut.

Ein Blick nach Skandinavien zeigt, wohin die Reise geht: In Norwegen heizen bereits rund 60 Prozent der Haushalte mit Wärmepumpen, in Schweden und Finnland über 40 Prozent. In Norwegen entfallen sogar 96 Prozent aller neu installierten Heizsysteme auf Wärmepumpen. Das zeigt: Selbst in Regionen mit langen, kalten Wintern funktioniert die Technik zuverlässig – und gilt dort längst als Standard.

Wärmepumpe Funktion: Das Prinzip des umgekehrten Kühlschranks

Das Prinzip ist einfach – und genial: Die Wärmepumpe entzieht der Umwelt Energie aus Luft, Erde oder Grundwasser und hebt deren Temperaturniveau so an, dass sie zum Heizen genutzt werden kann.

Aufbau einer Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe besteht im Kern aus vier zentralen Bauteilen:

  • 1. Verdampfer: nimmt Umweltwärme auf

  • 2. Verdichter: verdichtet das Kältemittel

  • 3. Verflüssiger: gibt Wärme an Heizkreislauf ab

  • 4. Entspanner: senkt Druck und Temperatur

Der Kältemittelkreislauf: 4 Schritte zum Heizen

1.Wärmeaufnahme (Verdampfen):

Die Wärmepumpe saugt Außenluft an – selbst bei niedrigen Temperaturen. Ein spezielles Kältemittel im Inneren nimmt die Wärme aus der Luft auf und verdampft dabei.

2.Verdichtung:

Der entstandene Dampf wird im Verdichter komprimiert. Dabei steigt seine Temperatur – ähnlich wie bei einer Fahrradpumpe, die beim Aufpumpen warm wird.

3. Wärmeabgabe (Verflüssigen):

Das heiße Kältemittel gibt seine Energie an das Heizungswasser ab. Das erwärmte Wasser fließt durch Heizkörper oder Fußbodenheizung und sorgt für behagliche Wärme im Haus.

4. Entspannung:

Das Kältemittel kühlt wieder ab, verflüssigt sich – und der Kreislauf beginnt von vorn.

Arten von Wärmepumpen: Luft, Erde oder Wasser?

Luft-Wasser-Wärmepumpe: Die beliebteste Variante

  • Beliebteste Variante in Deutschland: Über 70 % aller neu installierten Wärmepumpen 2024.

  • Vorteile: günstige Anschaffung, keine Bohrungen oder Erdarbeiten nötig, Installation in wenigen Tagen.

  • Ideal für den Heizungstausch im Bestand.

  • Kombinierbar mit Photovoltaik – so lässt sich der eigene Strom direkt zum Heizen nutzen.

  • Zu beachten: Effizienz sinkt bei sehr niedrigen Außentemperaturen, auf Geräuschdämmung achten.

Erdwärmepumpe (Sole-Wasser): Effizient, aber aufwendig

  • Nutzt konstante Bodentemperatur (ca. 10 °C ab 1,5 m Tiefe).

  • Arbeitet mit Flachkollektoren oder bis zu 100 m tiefen Sonden.

  • Höhere Installationskosten, aber sehr effizient und langlebig.

Grundwasser-Wärmepumpe: Höchste Effizienz

  • Greift auf gleichbleibende Grundwassertemperatur zu.

  • Sehr effizient, aber genehmigungspflichtig und standortabhängig.

Hybridlösungen

  • Kombination aus Wärmepumpe und Gas- oder Öl-Brennwerttechnik.

  • Ideal für Altbauten oder hohe Wärmebedarfe.

Vergleichstabelle: Welche Wärmepumpe passt zu mir?

Typ

Vorteile

Einschränkungen

Geeignet für

Luft-Wasser

einfache Installation, günstig, flexibel

etwas geringere Effizienz im Winter

Bestandsgebäude, Neubauten

Sole-Wasser

hohe Effizienz, leiser Betrieb

Erdarbeiten nötig, höhere Investition

Neubauten, Eigentum mit Grundstück

Grundwasser

höchste Effizienz

Genehmigung, Wasserqualität nötig

spezielle Standorte

Hybrid

sicher & flexibel

höhere Investition

Bestandsgebäude mit Spitzenlast

Wie effizient sind Wärmepumpen? JAZ, COP & Co. erklärt

Der COP beschreibt das momentane Verhältnis von abgegebener Heizleistung zu aufgenommener elektrischer Leistung einer Wärmepumpe — also ihre sofortige Effizienz unter bestimmten (Prüf-)Bedingungen. Der COP wird im Labor bei definierten Normbedingungen gemessen.

Die Jahresarbeitszahl (JAZ) ist der real erzielte Durchschnitts-COP über ein ganzes Jahr — also der tatsächliche Gesamtwirkungsgrad der Wärmepumpe im Betrieb.

Vor- und Nachteile von Wärmepumpen

Vorteile

  • bis zu 75 % kostenlose Umweltenergie

  • geringe Betriebskosten

  • kombinierbar mit Photovoltaik

  • zukunftssicher durch gesetzliche Förderung

Nachteile

  • höhere Anschaffungskosten

  • Planung durch Fachbetrieb nötig

  • Effizienz abhängig von Gebäudedämmung

SVO Wärmepumpe in Celle: Jetzt von der Aktion profitieren

Wärmepumpen sind keine Zukunftsvision mehr – sie sind längst praxiserprobt, klimafreundlich und lohnen sich wirtschaftlich. Wer jetzt umsteigt, profitiert doppelt: von staatlicher Förderung und der aktuellen Wärmepumpenaktion der SVO.

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FAQ Wärmepumpe

Nimmt man für den Kostenvergleich allein die Anschaffungskosten ohne Förderung, so wirkt die Wärmepumpe für viele zu teuer. Entscheidend ist hier allerdings die Möglichkeit, sich aktuell bis zu 70% der Kosten über Förderprogramme zurückholen zu können. Auch der genaue Blick auf die Wirtschaftlichkeit über die Betriebszeit lohnt sich. Hier punktet die Wärmepumpe eindeutig.  
Dazu kommt: Bei sehr alten fossilen Geräten kommen im Falle eines 1:1-Wechsels umfangreiche Kosten für die Modernisierung auf Sie zu. Fachleute sehen mittlerweile nur noch einen geringen Unterschied bei den Investitionskosten zwischen dem Wechsel auf eine Wärmepumpe und einer umfassenden Heizungsmodernisierung mit dem bestehenden Wärmeerzeugertypen. 

Richtig ist: Wärmepumpen verbrauchen Strom. Richtig ist aber auch: Wärmepumpen verbrauchen deutlich weniger Energie als eine Erdgas- oder Ölheizung, weil sie die vorhandene Umweltenergie (wie Luft, Wasser oder Erde) nutzen und diese "aufwärmen", anstatt direkt fossile Brennstoffe zu verbrennen, um Wärme zu erzeugen. 
Bei Erdgas- oder Ölheizungen wird durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen direkt Wärme erzeugt. Diese Art der Wärmeproduktion ist energetisch weniger effizient, da ein Großteil der Energie in Form von Abwärme verloren geht und nicht vollständig genutzt werden kann. 
 
Tipp: Sparpotenzial gibt es hier durch die Kombination einer Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage, da Sie dann den kostenlos aus der Sonnenenergie generierten Strom für den Betrieb der Wärmepumpe nutzen können. So reduzieren Sie Ihren Bedarf an kostenpflichtigem Strom aus externen Netzen. 

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Über das BEG-Programm werden Wärmepumpen in Bestandsgebäuden mit bis zu 70 % der Kosten gefördert. Die Förderung setzt sich zusammen aus:

  • 30 % Grundförderung

  • 30 % Einkommens-Bonus (bei zu versteuerndem Haushaltseinkommen unter 40.000 €)

  • 20 % Klimageschwindigkeits-Bonus (bei Austausch fossiler Heizungen bis Ende 2028)

  • 5 % Effizienzbonus (für besonders effiziente Wärmepumpen)

Diese Boni sind kumulierbar und gelten für Luft-Wasser- und Erdwärmepumpen sowie andere erneuerbare Heizsysteme.

  • KfW-Förderung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite an:

  • Kredit 261: bis zu 150.000 € für Sanierungsmaßnahmen mit Tilgungszuschüssen zwischen 5 % und 45 % .

  • Ergänzungskredit 358: für Haushalte mit zu versteuerndem Einkommen bis 90.000 € brutto, mit Effektivzins zwischen 0,01 % und 1,87 %

  • Steuerliche Förderung

Alternativ oder zusätzlich können Sie 20 % der Aufwendungen für den Heizungstausch (max. 40.000 € pro Wohnobjekt) über drei Jahre steuerlich geltend machen.

  • Regionale Förderprogramme in Niedersachsen

Zusätzlich zur Bundesförderung gibt es in Niedersachsen spezifische Programme:

  • Wärmepumpenquartiere: Für bestimmte Wohnquartiere werden Wärmepumpensysteme mit zusätzlichen Zuschüssen zwischen 500 € und 7.250 € gefördert.

  • Landesbürgschaft WEG: Sichert Darlehen zur energetischen Modernisierung von Wohnungseigentümergemeinschaften ab, mit bis zu 80 % Bürgschaft.

  • Voraussetzungen und Antragstellung

  • Antragsberechtigte: Privatpersonen, Vermieter, Unternehmen und Kommunen.

  • Antragstellung: Über das KfW-Kundenportal für Zuschüsse oder Kredite.

  • Vorab: Abschluss eines Liefer- und Leistungsvertrags mit einem Fachunternehmen erforderlich.

  • Förderhöhe: Kombination von Boni möglich, max. 70 % der Investitionskosten.

Die Lebensdauer einer Wärmepumpe liegt im Durchschnitt bei 15 bis 25 Jahren – abhängig von verschiedenen Faktoren:

 

1. Qualität der Anlage

  • Markengeräte von renommierten Herstellern halten in der Regel länger.

  • Günstige oder schlecht verarbeitete Modelle können früher ausfallen.

 

2. Wartung und Pflege

  • Regelmäßige Wartung (z. B. alle 1–2 Jahre) verlängert die Lebensdauer deutlich.

  • Verschleißteile wie Kompressoren oder Ventile können bei guter Wartung deutlich länger halten.

 

3. Nutzung & Betriebsbedingungen

  • Richtige Dimensionierung (also passende Leistung zur Gebäudefläche) verhindert Überlastung.

  • Betriebstemperaturen: Wärmepumpen arbeiten am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen (z. B. Fußbodenheizung).

  • Außentemperaturen spielen ebenfalls eine Rolle – besonders bei Luft-Wärmepumpen.

 

4. Art der Wärmepumpe

  • Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärme) haben oft die längste Lebensdauer (20–25 Jahre).

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpen (Grundwasser) sind ebenfalls sehr langlebig.

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen neigen durch stärkere Belastung zu etwas kürzerer Lebensdauer (15–20 Jahre).

 

Fazit:

Mit guter Wartung und richtiger Auslegung können Sie 20 Jahre oder mehr aus einer Wärmepumpe herausholen – besonders bei Erdwärme- oder Grundwasser-Systemen.

Eine Wärmepumpe sollte einmal jährlich gewartet werden – das ist die gängige Empfehlung von Herstellern und Fachverbänden.

Warum jährliche Wartung sinnvoll ist:

  • Frühzeitige Fehlererkennung (z. B. bei Druck, Sensorik, Ventilen)

  • Effizienz erhalten: Verunreinigungen oder Leckagen senken die Leistung

  • Lebensdauer verlängern

  • Vorgaben einhalten: Bei bestimmten Anlagen (z. B. mit Kältemittelmenge > 3 kg) ist eine Wartung laut F-Gase-Verordnung sogar gesetzlich vorgeschrieben

 

Typische Wartungsarbeiten:

Brutto- und Nettoarbeitspreise für Hoch- und Niedrigtarif

Wartungspunkt

Häufigkeit

Sichtprüfung (Korrosion, Lecks)

Jährlich

Kältemitteldruck prüfen

Jährlich

Filterreinigung/-wechsel

Jährlich

Verdampfer/Verdichter prüfen

Jährlich

Software/Steuerung aktualisieren

Bei Bedarf

Heizungssystem entlüften

Bei Bedarf

Info:

Sonderfall Luft-Wärmepumpe:

  • Hier sollte auch der Außenwärmetauscher regelmäßig von Laub, Schmutz und Eis befreit werden – das kannst du teilweise selbst machen.

  • Eine Sichtprüfung alle paar Monate, besonders im Herbst/Winter, ist empfehlenswert.

 

Kosten der Wartung:

  • In der Regel 150–300 € pro Jahr, je nach Anlagentyp, Anbieter und Umfang.

  • Wartungsverträge bieten oft vergünstigte Konditionen und automatische Erinnerung.

Die Vorlauftemperatur einer Wärmepumpe liegt in der Regel zwischen 30 °C und 55 °C – abhängig vom Heizungssystem, dem Gebäudetyp und der Art der Wärmepumpe.

 

Typische Vorlauftemperaturen nach System:

Brutto- und Nettoarbeitspreise für Hoch- und Niedrigtarif

Heizsystem

Empfohlene Vorlauftemperatur

Fußbodenheizung

30–35 °C

Wand-/Deckenheizung

30–40 °C

Niedertemperatur-Heizkörper

40–50 °C

Konventionelle Heizkörper (Altbau)

50–55 °C

Info:

 

Warum niedrige Vorlauftemperaturen besser sind:

  • Effizienz: Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto höher die Jahresarbeitszahl (JAZ) der Wärmepumpe.

  • Stromverbrauch sinkt

  • Lebensdauer steigt (weniger Belastung für die Technik)

👉 Optimal sind Temperaturen < 35 °C, was vor allem bei Flächenheizungen (z. B. Fußbodenheizung) gut funktioniert.

 

Und im Altbau?

  • Auch im Bestandsgebäude kann eine Wärmepumpe effizient laufen, wenn das Haus gut gedämmt ist und die Heizkörper groß genug sind.

  • Vorlauftemperaturen von bis zu 55 °C sind möglich, aber ab etwa 60 °C nimmt die Effizienz stark ab.

  • Bei älteren Heizkörpern kann es sinnvoll sein, sie gegen niedertemperaturtaugliche Modelle auszutauschen.

Fazit:

Die ideale Vorlauftemperatur liegt bei 30–40 °C. Je niedriger, desto effizienter. Eine Heizlastberechnung und ggf. ein hydraulischer Abgleich helfen, die nötige Vorlauftemperatur genau festzulegen.

Die beste Wärmepumpe für einen Altbau muss einige wichtige Anforderungen erfüllen, die sich deutlich von einem Neubau unterscheiden:

Besondere Anforderungen im Altbau:

  • Hohe Vorlauftemperatur nötig (wegen Radiatoren)

  • Geringere Gebäudedämmung → höherer Wärmebedarf

  • Begrenzter Platz für Aufstellung von Außengeräten oder Speichern

  • Leiser Betrieb wichtig bei dichter Bebauung

Empfehlung: Die besten Wärmepumpen für Altbauten (2025)

1. Vaillant aroTHERM plus (R290)

  • Typ: Luft-Wasser-Wärmepumpe

  • Vorlauftemperatur: bis 75 °Cideal für Heizkörper

  • Kältemittel: Natürliches R290 (Propan) → sehr umweltfreundlich

  • Leistungsgrößen: 3, 5, 7, 10, 12 kW

  • Vorteile:

    • Extrem leise (28–33 dB)

    • Sehr effizient (SCOP > 5 bei 35 °C)

    • Besonders für die Sanierung konzipiert

  • Förderfähig: Ja (inkl. Innovationsbonus wegen R290)

  • Ideal für: Ein- und Zweifamilienhäuser, Altbauten mit Heizkörpern

Fazit: Derzeit eine der besten Luft-Wasser-Wärmepumpen für den Altbau.

2. Viessmann Vitocal 250-A (R290)

  • Vorlauftemperatur: Bis 70 °C

  • Sehr effizient (SCOP > 5) und leise

  • Förderfähig mit 70 %

  • Guter Werkskundendienst & App-Steuerung

Gute Alternative zur Vaillant aroTHERM plus, besonders bei Viessmann-freundlicher Installation.

3. Panasonic Aquarea High Performance (R290 oder R32)

  • Stark in der Sanierung

  • Flexible Hydrauliklösungen

  • Günstiger als deutsche Marken

  • Leiser Betrieb, gute Regelungstechnik

Besonders beliebt in Preis-Leistung – oft bei cleveren Sanierern im Einsatz.

Sole-Wasser-Wärmepumpe im Altbau?

Wenn Sie Erdwärme (Sole-Wasser) nutzen können:

Vaillant flexoTHERM exclusive

  • Vorlauftemperatur bis 65 °C

  • Konstant hohe Effizienz – ganzjährig stabil

  • Aber: Erdsonden-Bohrung nötig → hohe Investition (~10.000 € extra)

 Ideal bei langfristiger Nutzung (>20 Jahre), großer Fläche oder Denkmalschutz.

 

Tipp: Voraussetzungen für Altbau-Wärmepumpe prüfen

  • Funktioniert sehr gut, wenn:

    • Vorlauftemperatur < 55–60 °C reicht (z. B. nach Heizkörpertausch)

    • Gebäude gedämmt oder modernisiert ist

    • Fachgerechte Heizlastberechnung gemacht wird

    • Pufferspeicher und Hydraulik sauber eingebunden sind

 

Die meisten Luft--Wasser-Wärmepumpen lassen sich problemlos auch in dicht bebauten Gebieten einsetzen. Im Nachtmodus sind sie sehr leise – etwa so laut wie das Geräusch eines Kühlschranks. Wird sie in drei Metern Entfernung aufgestellt, beträgt der Schalldruckpegel nur noch 29 dB(A), was ungefähr dem Ticken einer Armbanduhr entspricht. Damit werden weder Nachbarn noch Ihre persönliche Ruhe gestört. 

Bei Modernisierungen an Bestandsimmobilien stellt sich die Frage, ob eine Wärmepumpe geeignet ist. Oft wird in älteren Häusern mit Radiatoren geheizt, die hohe Vorlauftemperaturen benötigen. Es gibt beispielsweise viele Luft-Wasser-Wärmepumpen, die auch in der Modernisierung eingesetzt werden können, da sie hohe Vorlauftemperaturen erreichen. So können Systeme mit bereits vorhandenen Radiatoren effizient betrieben werden. Damit ist die Wärmepumpe eine umweltschonende Alternative für den Austausch einer alten Öl- oder Gasheizung. 

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe

  • Kosten Gerät + Installation: ca. 24.000 bis 29.000 €

  • vergleichsweise günstig, einfache Installation

  • Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme)

  • Kosten Gerät + Erdbohrung: ca. 18.000 – 35.000 €

  • Bohrung: allein ca. 5.000 – 15.000 €

  • sehr effizient, konstant hohe Jahresarbeitszahl

  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser)

  • Kosten Gerät + Brunnenbau: ca. 20.000 – 40.000 €

  • sehr effizient

  • mögliche Zusatzkosten

  • Hydraulischer Abgleich, Heizkörpertausch, Pufferspeicher etc.: 2.000 – 8.000 €

  • Stromanschluss / Elektriker: ggf. 1.000 – 3.000 €

  • Nach Förderung

Mit einer Förderung von bis zu 70 % (z. B. über BEG) kann sich der Eigenanteil stark reduzieren:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: ca. 5.000 – 9.000 €

  • Erdwärme-Wärmepumpe: ca. 8.000 – 12.000 € (abhängig von Boni)

Überblick: Anschaffung und Einbau

1. Allgemeiner Kostenrahmen

  • Gesamtkosten inklusive Installation: liegen zwischen 15.000 € und 40.000 € für ein Einfamilienhaus, abhängig vom Wärmepumpentyp und erforderlichen Erschließungsarbeiten.

  • Spezifischer:

    • Luft-Wasser-Wärmepumpe: etwa 24.000 bis 29.000€ (inklusive Einbau)

    • Sole-Wasser (Erdwärme): etwa 18.000 €–28.000 €

    • Wasser-Wasser (Grundwasser): etwa 19.000 €–30.000 €

2. Detaillierte Preisbeispiele

  • Laut Aroundhome (2025):

    • Luft-Luft-Wärmepumpe (kein Erschließungsbedarf): ab 15.000 €

    • Luft-Wasser-Wärmepumpe: ab 20.000 € (inkl. Montage)

    • Erdwärme-Sole-Wasser: ab 27.000 €

    • Wasser-Wasser-WP: ab 31.000 €

  • Nach Herstellerangaben (Bosch):

    • Gesamtprojekt für Einfamilienhaus: 20.000 €–40.000 €

    • Anteil des Aufwandes: Installation ∼ 20–30 %, Erschließung bis zu 40 % der Gesamtkosten

  • Weitere Beispiele (Enter):

    • Luft-Wasser: Anschaffung: 10.000–15.000 €, Einbau: 3.000–5.000 €, Laufkosten: 1.000–1.500 € p.a.

    • Sole-Wasser: bis 15.000 € Erschließungsarbeiten, Gesamtprojekt entsprechend teurer

    • Wasser-Wasser: Anschaffung: 12.000–18.000 €, Installation (inkl. Bohrung): 5.000–10.000 €

Förderungen (BEG, KfW & Co.)

  • Ab 2024 sind bis zu 70 % Förderung möglich, gestaffelt aus Grundförderung, Klimabonus beim Austausch fossiler Heizung, Einkommens­bonus beim niedrigen Haushaltseinkommen und Effizienzbonus bei Nutzung natürlicher Kältemittel oder Erdwärme

  • Maximal förderfähig: ca. 30.000 € Investitionskosten (Einzelmaßnahme/Tausch)

  • Beispielrechnung:

    • Bei 30.000 € Gesamtkosten und 70 % Förderung ergibt sich ein Zuschuss von 21.000 €, daraus resultiert eine Netto­investition von 9.000 €

  • Auch steuerliche Abschreibung möglich (bis 20 % verteilt über 3 Jahre), aber meist geringer im Vergleich zur direkten Förderung

Fazit & Orientierung

Brutto- und Nettoarbeitspreise für Hoch- und Niedrigtarif

Wärmepumpentyp

Erwartete Gesamtkosten (Einbau inkl.)

Nach max. Förderung*

Luft-Wasser (gängig)

ca. 24.000 € – 29.000 €

7.200 € – 8.700 €

Erdwärme (Sole)

ca. 18.000 € – 28.000 €

5.400 € – 8.400 €

Wasser-Wasser

ca. 19.000 € – 31.000 €

5.700 € – 9.300 €

Info:

* Bei vollständiger Förderung (bis 70 %) und Annahme von maximal förderfähigen Kosten.