Tipp1: Heizung entlüften
Gluckert es im Heizkörper oder bleibt er oben kalt? Dann steckt Luft drin – und die gehört da nicht hin.
So geht's: Mit einem kleinen Vierkantschlüssel das Ventil am Heizkörper vorsichtig öffnen, Tuch oder Eimer bereithalten für austretende Wassertropfen. Sobald gleichmäßig Wasser kommt: zudrehen. Fertig.
Der Effekt: Schon nach wenigen Minuten arbeitet der Heizkörper wieder effizienter. Ihre Ersparnis: bis zu 15 % Heizkosten.
Wichtig: Vor und nach dem Entlüften sollte Heizwasser an der Heizung nachgefüllt werden und der Vorgang im Bedarfsfall wiederholt werden.
Tipp 2: Heizkörper freihalten
Heizkörper sind wie Menschen – sie brauchen Luft zum Atmen. Verdecken Sofa, Kommoden oder schwere Vorhänge die Oberfläche, staut sich die Wärme dahinter. Außerdem ist die Heizung kein Wäschetrockner – es sei denn, Sie wollen Ihren Lieblingspulli noch am selben Abend tragen.
Besonders tückisch: Ein Regalbrett über dem Heizkörper verhindert, dass sich die Wärme gleichmäßig im Zimmer verteilen kann oder hölzerne Verkleidungen von Heizkörpern.
Faustregel: 50 Zentimeter Abstand. So verteilt sich die Wärme optimal
Tipp 3: Vorlauftemperatur senken
Die Vorlauftemperatur bestimmt, wie heiß das Heizungswasser durch die Rohre fließt. Viele Anlagen laufen noch mit 70 Grad – dabei reichen oft 55 Grad völlig aus.
Ihr Vorteil: Niedrigere Temperatur bedeutet weniger Energieverbrauch, geringere Kosten und längere Lebensdauer der Technik.
Tipp für Mieter: Sprechen Sie Ihren Vermieter an. Die Einstellung erfolgt direkt am Heizgerät und kostet Sie als Mieter nichts – spart aber viel.
Tipp 4: Hydraulischen Abgleich machen lassen
Manche Heizkörper rauschen wie ein Wasserfall, andere bleiben eisig kalt? Klassisches Zeichen für ein unausgeglichenes Heizsystem.
Die Lösung: Beim hydraulischen Abgleich stellt der Fachmann die Durchflussmengen millimetergenau ein. Wie ein Dirigent, der sein Orchester abstimmt.
Das Ergebnis: Gleichmäßige Wärme in allen Räumen und bis zu 15 % weniger Energieverbrauch. Staatliche Förderung gibt's oft obendrauf. Hier finden Sie Informationen zur Förderung.
Tipp 5: Heizungspumpe checken
Die Heizungspumpe arbeitet im Verborgenen – und alte Modelle sind wahre Stromfresser. Sie laufen oft 24/7 und kosten pro Jahr bis zu 160 Euro Strom.
Die moderne Alternative: Eine Hocheffizienzpumpe kostet 300–400 Euro inklusive Einbau, spart aber jährlich bis zu 80 Euro. Nach 4 Jahren haben Sie die Investition raus.
Alarmzeichen: Brummt die Pumpe laut oder läuft ständig, rechnet sich der Austausch fast immer.
Tipp 6: Programmierbare Thermostate
Warum 8 Stunden lang eine leere Wohnung heizen? Programmierbare Thermostate senken automatisch die Temperatur, wenn niemand da ist, und heizen rechtzeitig vor Feierabend wieder hoch.
Schon die Basics helfen: Einfache Modelle ab 20 Euro. Smarte Varianten mit App-Steuerung kosten 60–100 Euro.
Die Ersparnis: Bis zu 10 % Heizkosten pro Jahr – nur durch clevere Zeitsteuerung.
Tipp 7: Die richtige Temperatur wählen
Nicht jeder Raum braucht Tropentemperatur. Mit dem manuellen Thermostat stellen Sie an jedem Heizkörper die passende Wärme ein – und sparen dabei richtig Geld.
So funktioniert's: Die fünf Stufen am Thermostat entsprechen verschiedenen Temperaturen. Stufe 1 = etwa 12 Grad, Stufe 5 = circa 28 Grad. Jede Stufe bedeutet rund 4 Grad mehr Wärme.
Die Faustregel für Wohlfühltemperaturen:
Schlafzimmer: 18 Grad (zwischen Stufe 2 und 3) – für erholsamen Schlaf
Wohnzimmer: 21 Grad (Stufe 3) – gemütlich, aber nicht verschwenderisch
Badezimmer: 22 Grad (zwischen Stufe 3 und 4) – für warme Füße
Der Spareffekt: Schon 1 Grad weniger spart etwa 6 % Heizkosten. Bei einem 4-Personen-Haushalt sind das bis zu 70 Euro pro Jahr.
Tipp 8: Heizungsrohre dämmen
Laufen ungedämmte Heizungsrohre durch den Keller oder Dachboden? Dann verschenken Sie Wärme an Räume, die Sie gar nicht heizen wollen.
Die Lösung: Rohrdämmung aus dem Baumarkt kostet wenige Euro pro Meter und lässt sich einfach selbst anbringen.
Der Clou: Die Dämmung zahlt sich meist schon im ersten Winter aus – und wirkt jahrzehntelang.
Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung
Von der 5-Minuten-Entlüftung bis zur neuen Heizungspumpe – jede Maßnahme zahlt sich aus. Sie senken Ihre Heizkosten, steigern den Wohnkomfort und tun ganz nebenbei etwas fürs Klima. Besser geht's nicht.
Was Sie sofort selbst erledigen können: Heizkörper entlüften, Möbel wegrücken, programmierbare Thermostate montieren und Rohre im Keller dämmen.
Wann Sie den Profi brauchen: Vorlauftemperatur einstellen, hydraulischen Abgleich durchführen und Heizungspumpe tauschen – das gehört in Fachmannhände.