Michael Dümeland beim schwungvollen Abwurf eines Handballes.

SVO-Gruppe: Michael Dümeland ist Vorbild für andere

Engagiert als Trainer, Spartenleiter Handball beim VfL Westercelle und Schiedsrichter: Michael Dümeland (43) ist einer der vielen Vereinshelden in Niedersachsen. Ausgezeichnet vom Landessportbund. Zu Recht. Lernen Sie ihn kennen.

 

Sie haben viele Jahre erfolgreich Handball gespielt. Seit zehn Jahren trainieren Sie die 1. Herren des VfL Westercelle. Wie arbeiten Sie als Trainer?
Bei den Spielen bin ich ständig in Aktion, pushe die Spieler von der Seitenlinie aus, bin aber keiner, der einfach losbrüllt. Ich sehe mich mehr als Kumpeltyp, der seine Spieler besser machen will, aber immer auch ein offenes Ohr für ihre Sorgen hat. Unsere Jugendarbeit der vergangenen Jahre trägt Früchte. Wir, mein Co-Trainer Jan-Patrick Tiede und ich, möchten die Jugend nach und nach in die Herrenmannschaft integrieren.

 

Mit Anfang 30 sind Sie zusätzlich noch Spartenleiter geworden. Was treibt Sie an?
Vor allem möchte ich Vorbild sein und andere motivieren, ebenfalls in unserem Verein Verantwortung zu übernehmen, mit anzupacken und mitzugestalten. Damals, als Jan-Patrick Tiede und ich die 1. Herren auf Anfrage der Vereinsführung übernommen haben, drohte das Team auseinanderzubrechen. Das vorherige Trainergespann hatte uns im Stich gelassen. Auch für die Spartenleitung fand sich damals niemand. Heute sind wir im Führungsgremium sechs Personen, gut eingespielt und eng mit dem Verein verbunden.
 

Ein Vollzeit-Job beim Netzbetreiber der SVO-Gruppe, Training, Spiele am Wochenende, dazu noch die Organisation der Abteilung. Wie hoch ist Ihr Aufwand?
Zwei Trainingsabende, Vor- und Nachbereitung der Spiele und fast jedes zweite Wochenende ist ein Auswärtsspiel mit oft langer Hin- und Rückfahrt, das kostet schon Zeit – bis zu zwölf Stunden in der Woche. Und für den Spartenleiter kommen noch einmal drei bis vier hinzu. Fast jeden Abend gibt es irgendetwas zu klären.

 

Und was sagt Ihre Familie dazu?
Meine Familie steht voll hinter mir, ist bei den Heimspielen fast immer dabei. Beide Kinder spielen bereits selbst Handball, werden in der Halle groß, genauso wie meine Schwester und ich damals. Mein Vater war ein erfolgreicher Spieler und Trainer, mein Onkel ebenfalls. Außerdem sind wir mit vielen Vereinsmitgliedern befreundet und im Handballsport der Stadt gut vernetzt. Bei allen Aktivitäten legen wir aber sehr viel Wert auf feste Familienzeiten, die jeder versucht einzuhalten.

 

Mit der Auszeichnung zum Vereinshelden wurde Ihr Engagement auch sichtbar.
Ja, darüber habe ich mich sehr gefreut. Es ist eine schöne Anerkennung für das, was andere Ehrenamtliche und ich in den Vereinen unentgeltlich hinter den Kulissen leisten, ohne dass es jemand sieht.